Ressourcen(un)gerechtigkeit – Wer zahlt für unseren Rohstoffbedarf?
– in Kooperation mit INKOTA netzwerk e.V.

Inhalt:
Aspekte der Ungerechtigkeit beim Abbau und der Nutzung von Rohstoffen werden täglich weltweit sichtbar. Das westliche, auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaftsmodell benötigt zunehmend mehr endliche Rohstoffe und andere Ressourcen wie Wasser und Land. Leider profitieren gerade rohstoffreiche Länder nur selten in angemessener Weise. Soziale, ökologische und menschenrechtliche Probleme in den Förderländern werden hierzulande derzeit weitestgehend in Kauf genommen, um die Versorgung mit Rohstoffen sicherzustellen und die Wirtschaft weiter wachsen zu lassen.

Dass es so nicht weitergehen kann, ist offensichtlich. Ziel der Ringvorlesung ist es, einen vielschichtigen Blick – aus philosophischer, ökologischer, wirtschaftlicher, politischer wie gesellschaftlicher Perspektive – auf die Art und Weise zu werfen, mit der wir natürliche Ressourcen derzeit nutzen und wie wir es zukünftig tun könnten.

Beginn:
28.10.2015

Zeit:
jeden Mittwoch 18:30 – 20:00 Uhr (7. DS)

Ort:
ZEU/LICH/H
Zeuner-Bau, Raum 222
George-Bähr-Str. 3c
01069 Dresden

Credits:
1 Creditpoint (Teilnahmenachweis) bzw. 2 CP (Leistungsnachweis) bei Bestehen der Klausur; benotete Klausur möglich

Einschreibung:
ab 1. Oktober über OPAL

Verantwortliche:
Olga Diring, Bastian Reinhardt

Kontakt:
ring.ressourcen[at]tuuwi.de

Vorlesungen:

28.10.2015 Einführung – Vision Ressourcengerechtigkeit: Prinzipien für eine zukunftsfähige Nutzung der Ressourcen unseres Planeten aufbauend auf den vier Grundformen der Gerechtigkeit nach Aristoteles Tilmann Santarius
04.11.2015 Akteure und Spielräume deutscher Rohstoffpolitik: Wie demokratisch ist Ressourcen(un)gerechtigkeit? Michael Reckordt
11.11.2015 Ressourcenungerechtigkeit konkret I: Die Lebensrechte bei der globalen Nutzung des Lithiums Dr. Muruchi Poma
18.11.2015: Am Buß- und Bettag findet keine Vorlesung statt.
25.11.2015 Ressourcenungerechtigkeit konkret II: Konfliktmineralien in der Lieferkette – whocares? Die EU auf dem Weg zu sozialen und ökologischen Sorgfaltspflichten von Unternehmen Marie Müller-Koné
02.12.2015 Ressourcenungerechtigkeit konkret III: Den Boden unter den Füßen verlieren – Land Grabbing in Mosambik Jan Urhahn / Christine Wiid
09.12.2015 Ressourcenungerechtigkeit konkret IV: Europas Kohleimporte Katrin Ganswindt / Kathrin Petz
16.12.2015 Ressourcenungerechtigkeit konkret V: Raubbau in den letzten Nischen: Tiefseebergbau – ein unkalkulierbares Risiko Roland Seib
06.01.2016 Handlungsoptionen I: Reduce-Reuse-Recycle – Wie reduzieren wir unseren absoluten Ressourcenverbrauch? Und wer bekommt den Müll? noch offen
13.01.2016 Handlungsoptionen II: Pachamama und sumak kawsay – Inspirationen aus Ecuadorfür den Umgang mit der Erde und ihren Ressourcen (buen vivir, neue Modelle des Extraktivismus etc.) Josephine Koch (angefragt)
20.01.2016 Handlungsoptionen III: Auf dem Weg zu mehr Ressourcengerechtigkeit: Kampagnen und Aktionen zivilgesellschaftlicher Initiativen (Kampagne Stop Mad Mining etc.) Anna Backmann
27.01.2016 Klausur