Eine Kooperation mit INKOTA-netzwerk e.V.

Debatten um eine klimabedingt notwendige Energie- und Mobilitätswende oder die zunehmende Digitalisierung sind in aller Munde. Hinter diesen Wandlungen stehen technologische Neuerungen wie Elektro-Autos oder Zukunftstechnologien, die den Rohstoffhunger vergrößern. Schon jetzt verbraucht Deutschland im globalen Vergleich enorme Mengen an metallischen Rohstoffen, die weltweit unter fragwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Damit einhergehen häufig Umweltverschmutzung durch giftige Schwermetalle, Zwangsumsiedlungen und gewaltsame Unterdrückung von Protesten gegen Bergbau. Gleichzeitig werden die Kosten für diese sozialen und ökologischen Schäden in die Abbauländer externalisiert. Die Krisen im Bereich Menschenrechte, Umwelt und Klima verschärfen sich weiter.

Fragen der Verfügbarkeit, Endlichkeit und nachhaltigen Nutzung von Metallen tauchen bisher nur am Rande der politischen Diskussion auf. Auch in den rohstoffintensiven Industrien gibt es noch viel Widerstand gegen die umfassende Übernahme von menschenrechtlicher und ökologischer Verantwortung entlang globaler Lieferketten. Es ist Zeit, diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen. Was aber braucht es für einen global gerechten Umgang mit natürlichen Ressourcen? Wie kann eine Rohstoffwende gestaltet werden, die planetare Grenzen achtet und einen Wandel unserer Produktions- und Konsummuster hin zu verantwortlichem Wirtschaften ermöglicht?

Innerhalb dieser Ringvorlesung möchten wir beleuchten, wie sich unser Rohstoffhunger und die aktuelle Politik in Deutschland auf Menschenrechte und Umwelt auswirken. Gemeinsam mit dem INKOTA-netzwerk sowie Referent*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus dem Globalen Süden und Norden werden wir verschiedene Lösungsansätze und Visionen für eine menschenwürdige, umwelt- und ressourcenschonende Zukunft diskutieren und herausfinden, was das für unseren Lebensstil und unsere Arbeitsfelder bedeutet.

Die Veranstaltungen sind offen für alle Menschen!

Die gesamte Vorlesungsreihe findet digital statt. Bitte schreibt euch auf jeden Fall in den OPAL-Kurs ein, damit ihr Zugang zu allen Inhalten bekommt und wir euch bei kurzfristigen Planänderungen erreichen können. (Auch TU-Externe können einen Gastzugang für OPAL beantragen.)

>>Link zum OPAL-Kurs<< (Anleitung für Menschen ohne OPAL-Zugang)

  • Start: April 2021
  • Zeit: Mittwoch, 6. DS (16:40 – 18:10)
  • Ort: siehe Opal-Link
  • Ansprechmensch: Saskia und Anja
  • Kontakt: rohstoffwende@tuuwi.de

 

Ablaufplan

Für neuste Updates schaut im OPAL-Kurs vorbei!

Termin Thema Referent*in
21.04. Einführung – Warum wir eine Rohstoffwende brauchen INKOTA-netzwerk e.V., tuuwi
28.04. Die blinden Flecken der Rohstoffpolitik Hannah Pilgrim (AK Rohstoffwende)
05.05. Dies academicus
12.05. Digital, elektrisch, besser? Der Rohstoffhunger der Zukunftstechnologien Merle Groneweg (Power Shift), Max Bömelburg (Konzeptwerk Neue Ökonomie)
19.05. Menschenrechtsfalle Bergbau Jean Nyembo (CARF), Vanessa Schaeffer (Kampagne Bergbau Peru)
26.05. Pfingstferien
02.06. Umweltkatastrophe Bergbau Marie-Loise Abshagen (Forum Umwelt und Entwicklung), Lia Polotzek (BUND)
09.06. Vom Rohstoff zum Produkt – Klimafreundliche Herstellung Georg Herz (Fraunhofer IKTS), Dietrich Goers (Fraunhofer IKTS)
16.06. Lieferkettengesetz und Unternehmensverantwortlichkeit Johannes Schorling (INKOTA) , Lara Siever (INKOTA)
23.06. Rohstoffwende – Konzepte aus dem globalen Süden Andrés Ángel (AIDA), Lynn Gitu (IMPACT),  Jaybee Garganera (ATM)
30.06. Elektroschrott – Recycling als Lösung? André Rückert (TU Dresden)
07.07. Läufts mit der Kreislaufwirtschaft runder? Sascha Roth (NaBu), Cornelius Zunk (C2C Dresden)
14.07. Wo lang zur Rohstoffwende? Katrin Meyer (Runder Tisch für Reparaturen), Constantin Bittner (Misereor), Dr. Martin Hischnitz-Garbers (Ecologic Institute)
21.07. Klausur ihr! 🙂
Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin, durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), durch den Katholischen Fonds und durch die Deutsche Postcode Lotterie.

                  

© 12 Argumente für eine Rohstoffwende (2020), AK Rohstoffe et al.