Seit nun mehr über 30 Jahren setzen wir uns an der TU Dresden für Klimagerechtigkeit und gesellschaftliche Transformation.
D eine unglaubliche Vielzahl vielfältiger Missstände sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene.
Nicht selten haben wir das Gefühl, unser Engagement angesichts der Größe und Komplexität der Hürden und Probleme . Doch e wegen der Dimension sind systemische Änderungen notwendig. Und das schnell, da die sozialökologische Krise nicht auf unsere Abschlüsse wartet und auch der Klimawandel unabhängig davon erbarmungslos voranschreitet. Doch seit Ende 2019 gibts an der TUD völlig neue Dynamiken, die die Möglichkeit geben alles das, was wir seit so vielen Jahren anstreben, als großes Ganzes zu verstehen und an alle Hochschulangehörigen kommunizieren.
Besetzung
In der Klima-Aktionswoche Ende November 2019 wurde durch das Aktionsbündnis HSZfürsKlima mit dem Audimax der größte Hösaal der TUD besetzt. Die Besetzenden wollten damit sozialökologische Krise inCampus rücken und de damit angemessene Aufmerksamkeit verschaffen. Dabei wurden vor der Besetzung keine Forderungen gestellt, da diese im “bunten Streik-Café” in einem ausgearbeitet werden sollten.
Auch wenn wir als tuuwi nicht direkt beteiligt waren, ist die sozialökologische Krise natürlich auch unser zentrale Them. Wir haben in einer umfassenden Stellungnahme versucht, die vielfältigen Meinungen innerhalb unserer Gruppe auf d komplexe Angelegenheit darzulegen.
Aus der Besetzung gingen in einem Pad 300 mehr oder weniger geordnete und ausformulierte Forderungen hervor. I der Besetzung kamen Menschen Fachschaftsräten, tuuwi, Students for Future und anderen Initiativen zusammen, um Forderungen aufzu wenig versöhnlich Besetzung nicht umsonst gewesen sein zu lassen.
Bearbeitung durch den Studierendenrat
Ende Dezember 2019 gewährte der Studierendenrat (StuRa) der TUD Menschen von HSZfürsKlima in einer E-Mail über den großen Studi-Verteiler allen ihre Perspektive darzulegen. Als Begründung dafür wurden die einseitige Darstellung der Ereignisse Rektormails die Reichweitenasymmetrie der Konfliktparteien angeführt.
Viele waren enttäuscht, dass die Besetzung die inhaltliche Diskussion völlig in den Hintergrund rücken ließ. Nachdem auf der ersten Sondersitzung des S die Besetzung und deren Ablauf ausgewertet wurden, ging es auf der Sondersitzung am 16.01.20 um den Umgang des StuRa mit den Forderungen. Bis dahin ein Dokument mit 21 Forderungen.
Schnell wurde klar, dass der Rahmen der Sondersitzung nicht ausreichen würde, um die Forderungen inhaltlich zufriedenstellend zu behandeln und . So wurde auf der Sitzung StuRa-Projektgruppe “Klima-Aktionswoche” unter offizieller Leitung der tuuwi ins Leben gerufen. Dennoch wurdeForderung andiskutiert, wesentliche Bedenken und Motive geäußert in die Projektgruppenarbeit .
Die Projektgruppe „Klima-Aktionswoche“ w beauftragt einen klimapolitischen Forderungskatalog. Ziel war es, dForderungen aufzugreifen, zu bearbeiten und (neu) zu formulieren, damit diese anschließend dem StuRa-Plenum vorgelegt werden und nach der Abstimmung dessen Legitimation erhalten.
Arbeit der Projektgruppe
Aufgrund der anfänglich hohen Interessiertenzahl von ungefähr 15 Menschen sowie des äußerst divers vertretenen Meinungsspektrums, wurde ein strukturierter Prozess mit viel Kleingruppenarbeit gewählt. Die durchschnittlich acht aktiven Mitglieder vertraten vorrangig tuuwi, studentischen Senat, ehemalige Besetze, RCDS den FSR Maschinenwesen und bemühten sich um eine basisdemokratische Arbeitsweise.
Die Forderungen wurde zu Beginn inhaltich in die Cluster
- AuWipoPo (Außenpolitische Wirkung und politische Positionierng)
- LeFó (Lehre und Forschung)
- strukTUr (StrukTUr und Verwaltung) und
- CampER (Campusgestaltung und Energie-/ Ressourcenverbrauch)
gruppiert, zu denen sich jeweils eine Kleingruppe bildete.
Die Forderungen decken ein breites Spektrum gesellschaftlicher Herausforderungen ab; von umweltfreundlichen Dienstreisen und Ökostrom über die Schaffung studentischer Freiräume bis hin zu Divestment, Open-Source-Software und Zivilklausel. Die Forderungen des offenen Briefes unserer AG Mensa wurden in einer eigenen Forderung im CampER-Cluster behandelt.
Die Ausarbeitung erfolgte in sechs Großgruppen- und diversen Kleingruppentreffen. Durch die Coronakrise fanden die letzten drei Treffen. Das Ergebnis ist ein siebenseitiger
klimapolitischer Forderungskatalog
mit Präambel, nach Clustern sortierten Forderungen und Glossar.
[UPDATE1] Am 11.06.2020 wurde in der digitalen StuRa-Sitzung über den ausgearbeiteten Forderungskatalog abgestimmt. Alle Forderungen wurde mit kleineren Änderungen angenommen! Das Ergebnis kannst du hier finden.
[UPDATE2] Vom 14.06. bis 10.07.2020 wurde mit von der #ueberfluTUngs-Gruppe eine digitale Social-Media-Kampagne zur Publikmachung der Forderungen durchgezogen, in deren Rahmen 70 Sharepics und eine eigene Webseite erstellt wurden. Für mehr Infos folge diesem Link
[UPDATE3] Am 14.10.2020 wurde die #ueberfluTUng zusammen mit dem klimapolitischen Forderungskatalog von drei studentischen Senator*innen, einem Vertreter der StuRa-Projektgruppe und einer Mitinitiatorin der Überflutungsgruppe in einem eigenen Tagesordnungspunkt auf der Senatssitzung den Mitgliedern des Senats und dem neuen Rektorat vorgestellt.
[UPDATE 4] Der klimapolitische Forderungskatalog wurde am 06.12.2020 von der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften mit kleineren Anpassungen zur Generalisierbarkeit für alle sächsischen Unis/Hochschulen übernommen ist dadurch von der gesamten Studierendenschaft auf Landesebene legitimiert. Das Ergebnis findest du hier.
[UPDATE 5] Ende Juni 2021 startete der Change-TUD-Podcast Die Fragewelle, in dem sich hochschulpolitischen Akteur:innen in 5 Folgen sich mit Engagierten mit 5 Folgen zum klimapoltischen Forderungskatalog austauschen.
Fazit
Was individuell auch immer von der Besetzung gehalten werden mag; was aus der Besetzung und den Forderungen an gebündelter Dynamik entstanden ist, haben all die Jahre kontinuierlichen Engagements nicht anzustoßen vermocht.