tuuwi-Vorstellung
In der TU-Umweltinitiative (tuuwi) engagieren sich seit über 30 Jahren Studierende der TU Dresden (TUD) aller Fachrichtungen und Semester für Umweltschutz und Klimagerechtigkeit - nicht nur auf dem Campus.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der studentisch-selbstverwalteten Umweltbildung:
Die tuuwi organisiert Umweltbildungsangebote mit dem Ziel, alle Studierenden (und darüber hinaus!) für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren und mit wissenschaftlichen Erkenntnissen in Kontakt zu bringen.
Die üblichen Ringvorlesungsformate werden durch alternative Lehrformate wie Podiumsdiskussionen, Projekttage, Workshops und Exkursionen ergänzt bzw. unterstützt. In einem Großteil der Studiengänge kann die Teilnahme an den Lehrveranstaltungen mit der Vergabe von ECTS in das Studium eingebracht und weiterführend das Zusatzzertifikat studium oecologicum erlangt werden.
In Zeiten der Klimakrise kann besonders die Bildung zu umwelt- und klimarelevanten Themen zu einem wachsenden Bewusstsein und letztendlich zur sozialökologischen Transformation beitragen. Unsere öffentlichen Bildungsangebote werden als Teil des Studium Generale-Angebotes von Studierenden fakultäts- und semesterübergreifend besucht und bieten den Studierenden die Möglichkeit, die erworbenen Kompetenzen und das vermittelte Wissen als Multiplikator*innen in ihre Studiengänge und später ihre Arbeitswelt zu tragen.
Weiterhin arbeitet die tuuwi in verschiedenen Arbeitsgruppen, um die vielfältigen Interessen der Mitglieder abzudecken. So bieten wir z. B. jedes Semester verschiedene Umweltfilmabende (inkl. Rahmenprogramm) im studentischen Kino "Kino im Kasten" an. Ansonsten stehen auf dem Campus verteilt zwei Bücherzellen, wo fleißig Bücher getauscht werden. Dazu haben auch unsere selbstorganisierten Orte des Austauschs und Rückzugs auf dem Campus Platz gefunden: Das "Wohlzimmer" in der StuRa-Baracke mit wöchentlicher Brotabholung und die Füllung des sog. „Fairteilers“ durch foodsharing-Angebote oder unseren tuuwi-Gemeinschaftsgarten hinter der Baracke mit Selbsterntebeeten.
Aber auch hinter den Kulissen setzen wir uns für eine klimafreundliche und nachhaltige Universität ein. So stehen wir im engen Austausch mit verschiedenen Akteur:innen der TUD - hier stellen wir auch unangenehme Fragen, erinnern die TUD an die Dringlichkeit der Klimakrise oder knüpfen Kontakte zum Studiwerk Dresden, um für die nachhaltige Umstellung des Mensa-Angebots zu werben. Dazu arbeiten wir stetig mit der Kommision Umwelt (ein beratendes Gremium der TUD) und der TUD-Umweltschutzgruppe zusammen und haben auch hier eine Überarbeitung der Universitätsstrukturen in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutzverantwortlichkeit sowie die Etablierung des Green Office der TUD angestoßen. Alle Infos und viele weitere Aktionen der tuuwi findet ihr immer auf https://tuuwi.de/ oder auf unseren Social-Media-Kanälen (@tuuwi_dresden).
Warum eigentlich Umweltinitiativen (Uwis) an Universitäten und Hochschulen?
Als die tuuwi 1989 gegründet wurde, war das Hauptanliegen der Studierenden, das Wissensdefizit im Bereich Umweltbildung zu verringern und über dieses Wissen ein Bewusstsein für Handlungsnotwendigkeiten zu wecken. Heute - viele Jahre später - ist dieser Gedanke auch immernoch (irgendwie) präsent.
Nur haben sich die Interessen als auch Handlungsmöglicheiten erweitert. War es früher das (ökologische) Umweltwissen, stehen heute vielmehr Themen im Vordergrund: Klimagerechtigkeit(-sbewegung), CO2-Emissionen, Veganismus, politische Überzeugungen, ziviler Ungehorsam usw. So ist die Organisation von Umweltringvorlesungen zwar nach wie vor fester Bestandteil der tuuwi, zusätzlich gibt es aber auch unzählige andere Arbeitsgruppen (AGs), die sich der Verringerung eben eines bestimmten "Defizits" verschrieben haben: Die AG Papier, welche den Wasser- und Stromverbrauch senken möchte, indem sie auf Recyclingpapier aufmerksam macht. Die AG Mensa, bei der die Emission von Treibhausgasen und das Leid von Tieren auf der Agenda steht. Oder ganz simple Dinge, wie der Wunsch mehr Grünflächen (für Studierende) auf dem Campus zu haben und daher einen kleinen Gemeinschaftsgarten (AG Garten) zu gründen und sich bei der Gestaltung des Campus' einzusetzen.
Und genau mit diesem Gedanken wenden wir uns an euch! Wenn ihr Defizite in Hochschulstrukturen, der Campusgestaltung oder auch nur Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Themenfeld seht, setzt euch doch einfach zusammen mit Anderen hin und geht es an. Viele Dinge gibt es nur noch nicht, weil sie niemand macht oder nicht die Notwendigkeit darin sieht.
Unsere Ziel(e)? Hürden Überwinden!
Da Aktionismus in der Gruppe mehr Spaß macht und außerdem Arbeit spart, wollen wir euch mit diesem Leitfaden einen kleinen Überblick geben, wie es ausshehen könnte, eine eigene Umweltinitiative (Uwi) zu werden. Wir wählen ganz bewusst den Konjunktiv. Viele der hier vorgestellen Ideen und Denkanstöße basieren auf unseren Erfahrungen in Dresden. Ob diese gut oder schlecht, passend oder unpassend für eure Hoschule oder Stadt sind oder ihr als Gruppe ganz andere Ansätze verfolgen wollt, können und wollen wir nicht beurteilen.
Die Umsetzung von guten Ideen scheitert nicht immer nur am mangelnden Geld oder der unrealistischen Zielstellung. Teilweise kann ein unkoodiniertes Vorgehen so viel Energie rauben, dass die eigentliche Zielstellung bei lauter Chaos auf der Strecke bleibt. Daher dient der Leitfaden auch zur Erläuterung von Gruppenstrukturen und bietet Tripps und Tricks die Gruppenarbeit nützlich zu gestalten und gleichzeitig den Spaß an der Sache zu erhalten.
[Absatz zum Aufbau und zurechtfinden des Leitfadens - Wie ist der aufgebaut?, wo findet ihr was? hier an FAQ verweisen, als schneller Überblick]