Experiment “Eine Woche ohne Abfall” – Tag 4: Eine Woche MIT Abfall ???

Meine Müllvermeidungswoche läuft anders als gedacht. So viel Abfall vermeide ich irgendwie gar nicht. So eine Müllvermeidung ist keine Problemstellung, die sich für mich in einer Woche klären lässt.

Heute war ich wieder von früh bis Nachmittags im Labor und zum Mittag in der Mensa. Gestern Abend haben wir mit Supermarktkram gekocht. Ja, ich nehm keine Einwegkaffeebecher und esse mein Essen auf – das tu ich sonst aber auch. Ich benutze die Zahnpasta aus der Tube, die ich schon vor dieser Woche in Benutzung hatte und das Duschbad. Konsequent wäre es, diese Woche als Startschuss für ein müllreduziertes Leben.

Hier also ein paar Gedanken, zu Müll, der im Moment aus bestimmten Gründen trotzdem anfällt, ob das schlimm ist, und falls ja, wie eine konsequente Müllvermeidung aussehen könnte. Auf den Fotos sieht man eine Müll-Auswahl der letzten Tage.

vegetarische Mortadella und eine Weinbeere

Verdorbene Lebensmittel

Muss halt echt nicht sein. Was ist zu tun? Planen, regelmäßig prüfen. Am besten immer schnell aufessen. Richtig lagern.

Gemüse – und Obstverpackungen

Gemüse aus dem Supermarkt ist einfach zu bekommen, Tiefkühlware ist lange haltbar – das Problem mit der Lebensmittelverschwendung gibt es also erstmal nicht, denn ich kann auch für mich allein die entsprechende Portion nehmen. Bio ist vermutlich besser als konventionell. Müllfreie Alternative wäre frisches (unverpacktes) Gemüse – zum Beispiel vom Bioladen, Markt, containert, von der Tafel, vom Foodsharing (diese drei möglicherweise auch verpackt) oder aus dem Supermarkt. Können auch selbst eingefroren werden, in Mehrweggefäßen.

Pudding- und Milchprodukt-Verpackungen 

Joghurt usw. gibts auch im Mehrweg-Glas. Pudding kann man selbst machen (prinzipiell: Milch + Stärke + Zucker + Kakaopulver). Der Pudding hier links war zumindest von der Tafel.

Teeverpackungen

Beuteltee vermeiden, vor allem einzeln verpackten. Dass loser Tee irgendwie verpackt ist… schon sinnvoll. Es gibt ja aber auch Tee-Läden, wo sie einem/r bestimmt auch den Losen Tee direkt in die Teedose füllen. Hab ich aber noch nicht ausprobiert.

 

 

Pflaster und Pflasterverpackungen. Sonstiges medizinisches.

Notwendig. (zur vermeidung höchstens möglich: sich gut pflegen, um bei vorübergehenden Sachen schnell nichts mehr zu brauchen)

Schalen und Kerne von Obst und Gemüse

Wird beim Recycling zu Erde. Ist wohl in Ordnung. Wer sich dafür interessiert: bald gibt es (glaube ich) eine tuuwi-Exkursion zur Kompostieranlage, von der Ressourcengerechtigkeits-Vorlesung aus.

Zahnpasta

Was für Radikale: Salz, Schlämmkreide, Natron, Teebaumöl, Aktivkohle. Sind wohl oft auch verpackt. Keine Ahnung, ob das gut funktioniert und wie es den Zähnen damit geht. Ich überlege mir, ob ich sowas mal ausprobiere.

Duschbad, Shampoo

Feste Seife ist (meines Wissensstandes nach) deutlich besser für die Umwelt als Flüssigseife. Einerseits ist der Transport energiesparender, da mehr “Waschungen” mit dem gleichen Gewicht Seife möglich sind. Flüssigseife ist außerdem eher in Plastikverpackungen zu finden, feste Seife gibt es auch unverpackt zu kaufen. (Vielleicht Flüssigseife auch?). Seit Anfang der Woche nutze ich feste Seife zum Duschen. Eigene Seifenherstellung werde ich demnächst auch mal ausprobieren.

Der Name des Blogs (eine Woche ohne Abfall) beschreibt das für mich nicht so richtig. Es ist eher eine Woche mit ziemlich viel Abfall. Zumindest gedanklich. Ich hoffe, niemand ist enttäuscht vom Titel – Ein Experiment ist es aber auf jeden Fall.

Ein Gedanke zu “Experiment “Eine Woche ohne Abfall” – Tag 4: Eine Woche MIT Abfall ???

  1. Hey Henni,
    ich warte immer schon sehr gespannt auf Deinen Bericht. 🙂
    Die Zahnpastaverpackung zu vermeiden hab ich auch schon probiert – Natron, Salz, Heilerde… Aber irgendwie hab ich das nicht konsequent durchgehalten. Deswegen kann ich auch nicht sagen, wie es den Zähnen auf Dauer damit geht. Werd aber mal bei der Zahnärztin nachfragen.

    Shampooseife ist auf jeden Fall super und gibt´s mittlerweile auch in jeder Drogerie zu kaufen. Man muss definitiv auch weniger Haare waschen. Spart dann zusätzlich Wasser, Energie (besonders im Winter den Föhn) und vor allem Zeit. Und Platz im Bad 😉 Alternativen sind Roggenmehl oder Natron, ist aber nix für jeden Kopf und mensch muss sich rantasten.

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