Baumeinweihung des ersten Patenbaums auf dem Campus der TU Dresden

Nach langem Warten fand sie am 18. Mai 2018 endlich statt: Die Einweihung des ersten Patenbaums auf unserem Campus! Neben den Paten der ersten beiden Bäume, Rektor Prof. Müller-Steinhagen und Prof. Gumhold (Fakultät Informatik) waren ca. 50 Gäste vor Ort.

Einige Wortbeiträge zu Beginn

Der Rektor sprach über das Pflanzen von Bäumen, und dass dieser Baum mit etwas Glück einige Generationen überdauern werde. Er bedauerte die Notwendigkeit von Fällungen in den letzten Jahren, sprach sich aber auch dafür aus, dass in Zukunft auch durch die Baumpatenschaften, wieder mehr Grün auf dem Campus gepflanzt werden soll. Für ihn sei eine Baumpflanzung Sinnbild des Begriffs der “Nachhaltigkeit”. Die Freude über den gepflanzten Baum war ihm sichtlich anzumerken.

Nach diesem kurzen Beitrag kamen auch drei Vertreter der tuuwi zu Wort. Begonnen wurde mit einem Blick auf die Wurzeln der tuuwi, welche aus der Umweltbewegung der DDR hervorging. Zitate aus Hochschulzeitungen wie “Mit Blume im Haar und lockerer Kleidung” aber auch “Klischee-Ökos ade” sorgten für ein Lächeln in den Gesichtern. Vorgestellt wurden auch aktuelle Projekte der tuuwi, wie die regelmäßigen Umweltfilmabende im Kino im Kasten, der tuuwi-Garten, Papierpilz, die Bücherzelle und andere.

Photos:  Katrin Klunker, Dominik Pataky, Manuela Jacobs

Etwas ausführlicher wurde auf den Werdegang des Baumpatenschaftsprojektes eingegangen. Insbesondere auf die Tatsache, dass es wichtig ist, offensichtliche Probleme anzusprechen. Und es dadurch innerhalb der “Hochschulpolitik” zwischen dem Land Sachsen (SIB), der Univerwaltung und der tuuwi auch hin und wieder zu Reibungen kommen kann. Der Blick solle aber nun vor allem auf die Zukunft gerichtet werden. Denn die Bäume und Grünräume auf dem Campus sind wichtig als ökologische Nischen, und als ein Element, durch das Studierende und Forschende Abstand zu den alltäglichen Problemstellungen finden können. Dieser Abstand ermöglicht, das Gelernte zu reflektieren und neue Perpektiven einzunehmen. Und daher gelte es, diese Räume zu bewahren. Nicht ausschließlich, aber auch aus ökologischen Gründen.
Deutlich wird das Zusammenspiel von Natur und Wissenschaft dabei auch in einer Anekdote über Isaac Newton. So fing jener an darüber nachzudenken, warum ihm ein Apfel auf den Kopf fiel und entwickelte daraus die klassische newtonsche Mechanik, welche bis heute gültig ist. Ein Meilenstein in der Physik. Wo wären wir heute ohne diesen Apfelbaum!

Nach diesen Worten folgte das “feierliche” Angießen des Baumes und ein Auftritt der Singersongwriterin Ines Herrmann.

Gegen Ende der Einweihung war dann noch genügend Zeit, um mit Besucher*innen, Vertreter*innen der Univerwaltung und von Umweltverbänden, aber auch mit Vertreter*innen der umliegenden Fakultäten und des SIB ins Gespräch zu kommen. Bei Tee, Kaffee und Kuchen wurden weitere Pläne geschmiedet und darüber nachgedacht, was bisher erreicht wurde, aber auch, welche Herausforderungen noch warten. Es standen Informationen über vergangene Ereignisse im Bezug auf die Campusbäume bereit und es konnten Bäume anhand von Blättern und Ästen bestimmt werden. Auf einer Campuskarte wurden weitere Wünsche und Ideen für einen grünen Campus gesammelt. Als besondere Erinnerung nahm sich so mancher auch eine kleine Kastanie oder Ahorn aus dem “Baumkindergarten” mit nach Hause.

Ein großer Schritt nach vorn

Für uns als TU Umweltinitiative war die Einweihung ein großer Schritt nach vorn. Nach den zahlreichen Fällungen in der Vergangenheit ist damit ein erstes Zeichen gesetzt und wir hoffen, dass den ersten Bäumen noch viele weitere folgen werden. Wir freuen uns besonders, dass diese Haltung inzwischen auch zu einem breiteren Konsens geworden ist. Besonders danken wir den Unterstützer*innen, namentlich den ersten offiziellen Paten, Rektor Hans Müller-Steinhagen und Prof. Gumhold sowie den “Ausführenden”, der TUD Stiftung, dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und dem Umweltmanagement der TUD.

Wir wissen aber auch, dass neben der Weiterentwicklung des Campus, Sanierungen und Bauvorhaben sowie anderen Nutzungsansprüchen an die Flächen auf dem Campus weiterhin die Gefahr besteht, dass die Grünräume und im besonderen die Campusbäume aus dem Blick geraten.  Daher werden wir auch in Zukunft ein offenes Auge auf unseren Campus werfen und Fällungen kritisch hinterfragen.

Interessierten, die gern eine Baumpatenschaft übernehmen möchten, stehen wir unter der Kontaktadresse baum@tuuwi.de gern zur Verfügung. Schon im Herbst soll es weitere Pflanzungen geben, worauf wir uns schon sehr freuen. Denn:

“Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.”
(A. Arakceev)