Hallo ihr,
gestern habe ich wenig von mir verursachten Müll gesehen. Lose Backwaren von der Tafel zum Frühstück, belegte Brötchen und Obst von der Tafel zum Mittag, Gemüsesuppe zum Abendessen. Dann noch ein bisschen selbstgemaches Popcorn (na gut, die Plastikverpackung habe ich gesehen). Außerdem ein paar Nüsse, deren Schalen ich nicht gegessen habe. Und eine Kekspackung wurde leer. 😀
Ich habe viele Sachen von der Tafel gegessen. Gemüse von dort wird oft von den Tafel-Mitarbeitern ausgepackt – an sich Müll, den ich nicht sehe. Außerdem gibt es in der ganzen Lieferung von Lebensmitteln an Supermärkte vermutlich oft viel Verpackungsmüll.
Die Gebäude, in denen wir uns aufhalten wurden mal gebaut (offensichtlich) und dabei ist Müll entstanden. Irgendwann werden sie auch wieder abgerissen.
Das Atommüll-Endlager-Problem müsste auch irgendwann mal gelöst werden. Meines Wissens nach ist der bis jetzt beste Antwortversuch der Bau eines Endlagers ONKLO, Finnland. Der sehr empfehlenswerte Film “Into Eternity” beschäftigt sich damit, wie noch in meheren 10.000 Jahren (also in der Größenordnung der Zeit, die der “moderne Mensch” überhaupt existiert) den dann evtl. lebenden Menschen vermittelt werden kann, dass es gefährlich ist, dort hinein zu gehen. Unter Vorbehalt kann ich sagen, dass wir den Film als DVD im tuuwi-Büro haben und auch verleihen 🙂
Sehr gefreut habe ich mich über Klara, die meiner Aufforderung von vorgestern gefolgt ist. Dankeschön 🙂
Hier Klaras Beitrag:
“Ich studiere Landschaftarchitektur im 3. Semester, bin also noch relativ “frisch” drin. Mir fällt immer wieder auf, wie viel Papier man in diesem Studiengang verbraucht. Entwürfe, Skizzen, Pläne, generell Notizen zu Vorlesungen… das alles füllt schnell mal einen so großen Papierkorb, dass man damit zum Wettstoffhof muss, weil er nicht mehr in den Hausmüll passt.
Papier ist zwar immer noch nicht so schlimm wie Plastik (über die großen Modelle und die dabei entstehenden Abfälle aus Holz bzw. Styrodur reden wir lieber mal gar nicht), aber die Menge macht’s.
Bei den Vorlesungsnotizen bin ich inzwischen schon dazu übergegangen, mir die Skripte nicht mehr auszudrucken, sondern sie an meinem Tablet zu bearbeiten. Das funktioniert ganz gut, ist also tatsächlich eine Alternative.
Für Skizzen und grobe Entwürfe braucht man aber trotzdem noch Papier, da es sich digital eben einfach nicht so schön zeichnen lässt. Pläne lassen sich digital zwar schon bearbeiten, trotzdem sollen die mindestens auch immer ausgedruckt abgegeben werden. Sie sind so eben einfach anschaulicher und greifbarer. Manchmal soll man für Übungen auch explizit Dinge ausgedruckt mitbringen, die man dann am Ende nicht einmal zwingend braucht, das ist auch nervig. Und spätestens bei der Rückgabe der Arbeiten sind die Kosten für Druck und die Menge an Papier für die Katz, denn danach schaut sich das keiner mehr an. (Ausser man selbst, aber das geht ja auch digital…)
Dummerweise ist mir hierzu noch keine Lösung eingefallen. Das einzige: bessere Touchscreens oder Tablets zum digitalen schreiben und zeichnen, die man sich auch leisten kann(!). Größere Displays bis mindestens DINA1 wären zum Anschauen der Pläne auch was, kann sich aber keiner leisten, geschweige denn dass der Platz dafür da wäre.
Es ist sehr frustrierend dabei zuzuschauen und selbst nicht wirklich viel dagegen tun zu können. Ich habe mich schon ausgiebig mit dem Thema Abfallvermeidung beschäftigt, benutze wiederverwendbare Becher, Stoffbeutel zum Einkaufen, kaufe unverpackt ein, mache teilweise Kosmetikprodukte (Zahnpasta mit Xilit, Shampoo aus Roggenmehl, Peelings aus Heilerde usw.) selbst.
Gegen mein Studium aber kann ich mich nicht wehren, da muss ich durch, die Verwendung von Papier ist auch durchaus berechtigt, aber ein kleines bisschen reduzieren… Zumindest Pläne in A3 nicht ausgedruckt abgeben müssen… das wäre doch schön.”
Das fänd ich auch. Bis morgen.