tuuwi-Jahresrückblick beim Winterhöck

Aller halbe Jahre wieder treffen sich die tuuwi-Mitglieder zu einem besonderen Anlass: das Höck. Höck ist Schweizer Mundart und bedeutet “geselliges Beisammensein”1. Letztes Wochenende, vom 14. bis 16. Dezember, gesellten wir uns also in der Natusschutzstation der NAJU Dresden auf dem Dachsenberg in der Dresdner Heide zum Winterhöck und widmeten uns Dingen, für die zwischen den täglichen Aktivitäten oder während des Plenum einfach keine Zeit ist.
Neben einem Hauptgebäude mit gut ausgerüsteter Küche, einem Aufenthaltsraum und Sanitäranlagen befinden sich auf dem Gelände des Dachsenberges (mit 280,5 Metern übrigens die höchste Erhebung der Dresdner Heide2) fünf Hütten zur Übernachtung für jeweils bis zu vier Personen und ein Lagerfeuerplatz. Viel Platz für freie Entfaltung und Geselligkeit! Erreichbar ist die Station sehr einfach mit dem Auto über Langebrück. Möchte man die Landstraße meiden, kann man aber auch, ausgehend vom Bahnhof Langebrück, dem schönen Waldweg “Ochsenkopf” zur Station folgen.

Ohne Lagerfeuer wäre es bei den winterlichen Temperaturen im Wald schnell zu kalt geworden.

Freitag kamen die ersten Teilnehmenden in Ruhe an, verräumten das Essen für die zwischenzeitlich 14 Anwesenden, erkundeten das Gelände und bekochten das erste Mal die Küche. Trotz der Nässe der vergangenen Tage war nach dem Abendbrot das Lagerfeuer schnell entzündet. Als Brennmaterial wurde Totholz aus dem umliegenden Wald gesammelt.

Fleißige Helferlein bei der Vorbereitung des Abendbrotes- vegetarisch und saisonal

Nach einem gemütlichen Frühstück begann Sonnabend-Vormittag der offizielle Teil des Winterhöcks mit einem Jahresrückblick über die verschiedenen Aktivitäten der tuuwi und unsere Umweltringvorlesungen, beispielsweise die Umweltringvorlesung PROTEST, POLITIK, PROVOKATION. Was bewegt die Umweltbewegungen? oder die Projekttage Precious Plastic. Nach dem Mittagessen wurden an der frischen Luft in einem Gedankenspiel die Anbauverhältnisse von Lebensmitteln in der Steinzeit nachempfunden. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass oft erst die Globalisierung den Anbau von heute in Europa wachsenden, aber nicht heimischen Gemüse- und Obstsorten ermöglichte. Ebenfalls waren viele Pflanzen noch nicht kultiviert und Tiere nicht domestiziert. Vor 10.000 Jahren war das Essensangebot für heutige Verhältnisse weit spärlicher, aber auch einfach anders. Überlebt haben wir es scheinbar trotzdem.
Schließlich wurden die Pläne für unsere 30 Jahre-tuuwi-Feier im Mai 2019 weiter konkretisiert, bevor knurrende Mägen auf die beginnende Abendsbrotszeit aufmerksam machten. Auch dieser Abend endete gemeinschaftlich am Lagerfeuer- ganz wie in der Steinzeit. Der Sonntag wurde nur noch für Aufräumen und Abreise genutzt.

Konnte hier früher Weizen für unsere Nudeln, Pizza und Brot wachsen? Wohl nicht – Getreide war vor 10.000 Jahren noch gar nicht kultiviert.

Viel ist dieses Jahr bei der tuuwi passiert! Und nach diesem schönen Wochenende in Gemeinschaft können wir die Tür hinter 2018 zufrieden schließen und voll mit guten Ideen und Tatendurst ins nächste Jahr starten.
Die nächste Zusammenkunft dieser Art wird es erst in einem halben Jahr in Form des Sommerhöcks geben. Damit es dann wieder genug zum Auswerten und Rückblicken gibt, werden wir euch in der Zwischenzeit mit neuen Umweltringvorlesungen, Projekttagen und natürlich einem umfangreichen Programm zu unserer Festwoche anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens versorgen.

Wir danken der Gesellschaft der Freunde und Förderer der TU Dresden, dass sie uns auch dieses Jahr wieder finanziell bei der Durchführung unseres Wintertreffens unterstützt hat.

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Text: Theresa Zakrzewski
Fotos: Jana Lintz, Theresa Zakrzewski

1Duden.de: Höck. 2018. Online im Internet: https://www.duden.de/rechtschreibung/Hoeck. Stand: 18.12.2018.
2NAJU: Naturschutzstation Dachsenberg. Online im Internet: http://www.naju-sachsen.de/index.php?article_id=12. Stand: 18.12.2018.


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