Unter diesem Titel lud der Studentenrat Dresden am Montag, den 06. Mai, zur Podiumsdiskussion auf dem Campus der TU Dresden ein. Eingeladen waren Johannes Lichdi vom Bündnis 90/ Die Grünen, Gunther Thiele von der CDU, Prof. Udo Becker vom Lehrstuhl für Verkehrsökologie der TU Dresden, Frau Prof. Irene Lohaus vom Institut für Landschaftsarchitektur der TU Dresden und David Färber vom Referat Mobilität des Studentenrates Dresden. Die Moderation erfolgte durch Eric Hattke, Geschäftsführer der Sächsischen Bibliotheksgesellschaft.
Der Einladung folgten circa 400 Menschen, in erster Linie die direkt betroffenen Studierenden der Universität.
Zu Beginn wurden die bisherigen Ereignisse und Planungen rund um den Zelleschen Weg dargestellt. So ist der Zellesche Weg Teil des Stadt-Projektes Stadtbahn 2020 und soll mit einer eigenen Straßenbahnlinie versehen werden, die perpektivisch die bisherige Buslinie 61 auf dem Campus ablöst. Zur Debatte steht, ob die gleichzeitige Neuplanung der Straße zu einer Verbreiterung der Fahrspuren und Verkleinerung der Radwege (Vorzugsvariante von CDU und FDP) führt oder zur Verkleinerung der Fahrspuren und Vergrößerung der Radwege (Vorzugsvariante von LINKE, Bündnis 90/ Die Grünen und SPD). Beide Positionen werden durch zwei verschiedene Statistiken über den prognostizierten Verkehr auf der Straße in den kommenden Jahren gestützt. Eine Prognose weißt auf ein erhötes Verkehrsaufkommen, die andere auf ein verringertes hin. Fakt ist jedoch, wie Prof. Becker erklärt: Die Bautätigkeiten selbst bestimmen letztlich, wie attraktiv die Strecke für welches Verkehrsmittel wird. Wir können die Prognose also selbst gestalten.
Und eins ist klar: Für eine klimafreundliche Zukunft und die Minimierung des Klimawandels gibt es nur eine Lösung: Der Autoverkehr muss langfristig reduziert werden. Auch für Prof. Lohaus, welche maßgeblich am sogenannten Masterplan zur zukünftigen Gestaltung des Campus der TU Dresden beteiligt ist, gibt es keine Alternative. Denn der Campus soll für Studierende und Mitarbeitende nutzbarer werden. Der Zellesche Weg bildet hier eine wichtige Achse.
Das Publikum diskutierte angeregt mit und viele offene Fragen konnten beantwortet werden. Am Ende des Abends kannten alle Anwesenden die Argumente der verschiedenen Seiten und können nun selbst entscheiden, welcher Variante sie den Vorzug geben. Das wichtigeste dabei ist, wie Prof. Becker mehrmals betonte: Die Entscheidung über den Verbleib des Zelleschen Weges fällt nicht in der Podiumsdiskussion, sondern maßgeblich bei der Kommunalwahl am 26. Mai.
Text und Bild: Theresa Zakrzewski