In Vergessenheit geraten, als Normalität abgestempelt, die Augen verschlossen, Unwissenheit und Willenslosigkeit – der Umgang der Menschheit, speziell der Regierungen mit den Hilfssuchenden auf der Flucht und aktuell hauptsächlich den Geflüchteten in Griechenland ist eine humanitäre Katastrophe.
Die „Lebensumstände“ in den Flüchtlingscamps sind inakzeptabel. In den insgesamt fünf Aufnahmezentren hoffen aktuell um die 40.000 Menschen auf eine Zukunft. Diese Zentren sind gerade einmal für 6.000 Personen ausgelegt. Mehr als ein Drittel von den Geflüchteten sind Kinder.
Eines der Camps ist in Moria auf Lesbos. Dort verkommen zurzeit etwa 20.000 Menschen auch deshalb, weil das Lager nur für 2.800 Menschen ausgelegt ist. Der Alltag vor Ort ist von allgegenwärtiger Gewalt, selbstgebauten „Hütten“ aus Plastikplanen und Holz, unzureichender Lebensmittelversorgung, Wasser und Hygieneeinrichtungen geprägt. Auf der Suche nach Hilfe und einem nicht von Angst geprägtem Leben landen sie hier, an einem Ort der, wenn auch aus einem anderen Grund, keine wirkliche Verbesserung der Lebensqualität bietet [1].
Weiterlesen Werdet wach! – wie Europa Hilfesuchende verkommen lässt.
(Hinweis: Der folgende Beitrag könnte Spuren von Polemik enthalten.)
„Enttäuschend naiv und ignorant gegenüber der Realität des 21. Jahrhunderts“ – das ist mein Urteil über den Verbrauchertipp im Deutschlandfunk vom 06.03.2020 unter der Verantwortung des Journalisten Klaus Deuse.
Inhaltlich geht es darum, wie Eltern und Großeltern ihren Kindern und Enkeln finanziell die Zukunft erleichtern können. Der Beitrag basiert auf der Meinung eines Finanzexperten der Verbraucherzentrale NRW. Mit der Selbstbezeichnung „Verbrauchertipp“, d.h. als Handlungsempfehlung, hat er anders als z.B. eine Nachrichtenmeldung eindeutig und offensichtlich einen normativen Charakter. Der Beitrag ist eingebettet in die Sendung Umwelt und Verbraucher, lief an einem Freitag – also dem Wochentag, den die junge Generation zum Symbol ihres Kampfes für eine lebenswerte Zukunft gemacht hat – und zwar in einer Phase, in der die talwärts rauschenden Börsenkurse die Wirtschaftsnachrichten dominieren und kurz nach dem europaweit der mit Abstand wärmste Winter seit Beginn der Aufzeichnungen zu Ende ging.
Weiterlesen Journalistisches Negativbeispiel: „Sparen für die Nachkommen“