Was steckt in deinem Handy? – Ein zweiteiliger Filmabend

Was steckt in deinem Handy? – Ein zweiteiliger Filmabend

Aluminium, Kobalt und Gold sind nur einige der über 60 Elemente, die bei der Herstellung von Smartphones verwendet werden. Am 19. und 20. November wollen wir mit euch an die Quelle der Smartphone-Industrie gehen: in den Kongo.

Wir zeigen euch zwei verschiedene Filme im Kino im Kasten, die ein Portrait über einen der blutigsten neokolonialen Wirtschaftskriege zeichnen. Seit 20 Jahren besteht im Kongo ein Krieg um unsere High-Tech-Rohstoffe. Anlass gibt uns die europäische Abfallvermeidungswoche (19.11. bis 25.11.18), denn die täglich im Müll landenden Handys haben eine tragische Geschichte hinter sich… Sucht mit uns nach einer Antwort, wer an den Auseinandersetzungen im Kongo beteiligt ist und was wir von hier ändern können.

Montag, 19.November 20.30Uhr: Blood in the mobile

Diese Doku begibt sich auf die Suche nach den Rohstoffen in unseren Handys.
anschließende Diskussion mit Dipl. Ing. M. Sc. Oscar Choque (Ayni Verein für Ressourcengerechtigkeit e. V.), der selbst mal in einer Konfliktmine gearbeitet hat

Dienstag, 20. November ab 18 Uhr: The Kongo Tribunal

Dieser Film bringt verschiedene Akteure des Landes an einen gemeinsamen Tisch und versucht erstmals den Kongo-Konflikt aufzurollen und alle beteiligten Interessen miteinzubeziehen. Anschließende Diskussion und Austausch über alternative Lösungen mit der Initiative Cradle to Cradle.

Wir freuen uns auf jede*n von euch im Kino im Kasten (https://www.kino-im-kasten.de/)

tuuwi goes SoLaWi: Exkursion auf den Schellehof

Der Schellehof (Quelle: schellehof.de)

Letzten Mittwoch, am 31. Oktober konnten die Teilnehmenden der Umweltringvorlesung zu Nachhaltigem Alltag und alle Interessierten mit eigenen Augen und Händen erfahren, wie Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) aussieht. Mit 23 Leuten ging es mittags bei strahlendem Sonnenschein vom Hauptbahnhof Dresden mit der S-Bahn nach Obervogelgesang. Von dort führte eine kurze Wanderung durch den lichtdurchfluteten Wald zum Schellehof in Struppen, zwischen Pirna und Königstein.

Der Schellehof betreibt zertifizierte, bio-dynamische Landwirtschaft.1 Diese Form der Landwirtschaft strebt Kreislaufwirtschaft an: Es werden nur so viele Tiere gehalten, wie das Land ernähren kann. Der produzierte Mist erhält die Fruchtbarkeit der Felder, auf denen die Lebens- und Futtermittel angebaut werden.2 Im Fall des Schellehofes sind es unter anderem Kühe, Schafe und ziemlich laute Gänse. Auf den Äckern wachsen verschiedenste Gemüsesorten. Hofgärtnerin Christina zeigte uns beispielsweise Tomaten, Salate und Kohlesorten auf dem freien Feld und in Folientunneln. Selbst bei der Ernte anpacken durften wir nach dem Rundgang über den Hof bei Spinat und Möhren.

Hofgärtnerin Christina zeigt uns den Schellehof und seine Bewohner*innen

Und genau dieses Gemüse, könnte auf unseren Tellern landen. Denn die solidarische Landwirtschaft funktioniert auf kürzestem Weg zwischen Landwirt*in und Verbraucher*in: Unabhängig vom Markt wird ein eigenständiger Wirtschaftskreislauf aufgebaut, der transparent ist und unter fairen Bedingungen für alle Beteiligten funktioniert. Dazu schließen sich Landwirtschaftsbetriebe/ Gärtnereien und private Haushalte zu einer Wirtschaftsgemeinschaft zusammen. Gegen einen meist monatlichen Beitrag (kalkuliert nach den Jahreskosten der Betriebe für ihre Landwirtschaft) erhalten die Mitglieder der Gemeinschaft das ganze Jahr über die erwirtschafteten Produkte der Betriebe, sowohl direkt von den Feldern Geerntetes als auch (falls vorhanden) Weiterverarbeitetes wie Käse oder Brot.

Verbraucher*innen erhalten auf diese Weise frische, qualitativ hochwertige, regionale und saisonale Produkte, sind darüber informiert, wie, wo, durch wen und zu welchen Kosten die Produkte entstehen und können ihr Wissen zu Anbau und Herstellung von Lebensmitteln und Bodenpflege erweitern. Auf der anderen Seite erhalten die Landwirt*innen Planungssicherheit durch die abgesicherte Finanzierung, tragen somit Risiken wie schlechte Ernten nicht allein, haben ein festes Einkommen und können hochwertigere Landwirtschaft betreiben, als es unter den normalen Marktzwängen möglich wäre (z.B. tiergerechte Haltung, Förderung der Bodenfruchtbarkeit und Verwendung von samenfesten Sorten*). Die SoLaWi-Gemeinschaft ist geschützt vor den Veränderungen des offenen Marktes, hält Produkte im Kreislauf, die aufgrund von Marktnormen normalerweise im Müll landen (z.B. unförmiges Gemüse und Obst) und bewahrt Vielfalt in der Ernährung und bei den Pflanzen- und Tierarten.4

Fleißige Erntehelfer*innen

Der Schellehof ist Teil eines solchen Zusammenschlusses von Verbraucher*innen und Produzent*innen. Mitglieder erhalten hier nicht nur ihren eigenen Ernteanteil, sondern können, wie wir es bei unserer Exkursion getan haben, selbst bei der Produktion aktiv werden: Von der gemeinsamen Planung der angebauten Saaten über praktische Hilfe bei diversen Tätigkeiten auf dem Hof bis hin zur Gestaltung von Hoffesten und der Durchführung von Naturschutzmaßnahmen ist alles möglich.5

Habt ihr Lust bekommen, euer Ernährung selbst in die Hand zunehmen und gleichzeitig einen Beitrag zu gerechter Landwirtschaft zu leisten? Dann werdet Mitglied in einer Verbrauchergemeinschaft! Hier findet ihr eure nächstgelegene SoLaWi.

*Samenfeste Sorten bringen Samen zustande, welche der Ausgangspflanze in Eigenschaften und Qualität gleichen und von Landwirt*innen im Folgejahr für den Wiederanbau genutzt können, ohne teuer neues Saatgut von Großkonzernen einkaufen zu müssen. Das Gegenteil von samenfesten Sorten sind Hybride.3

Quellen:
[1] Schellehof (2018): Der Schellehof. Online im Internet: http://www.schellehof.de/schellehof.html. (Stand: 06.11.2018).
[2] Demeter (o. A.): Wirtschaften im Kreislauf. Biodynamische Landwirtschaft. Online im Internet: https://www.demeter.de/biodynamische-landwirtschaft. (Stand 06.11.2018).
[3] Alnatura (2018): Was bedeutet “samenfest”? Online im Internet: https://www.alnatura.de/de-de/magazin/faq/cms-hybride-fragen-und-antworten/was-bedeutet-samenfest. (Stand 08.11.2018).
[4] Netzwerk Solidarische Landwirtschaft (2018): Was ist solidarische Landwirtschaft? Online im Internet: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/das-konzept/. (Stand: 08.11.2018).
[5] Schellehof (2018): Die Verbrauchergemeinschaft für Dresden, Pirna und die Sächsische Schweiz. Online im Internet: http://www.schellehof.de/verbraucher-gemeinschaft-dresden.html. (Stand: 08.11.2018).

Text: Theresa Zakrzewski, Fotos: Jana Lintz

Bits & Bäume: Wie geht Nachhaltigkeit bei der Digitalisierung?

Wie bringt man zwei der großen Themen der modernen Gesellschaft, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, zusammen? Und welche Chancen und Herausforderungen entstehen daraus? Diese Fragen haben sich auch die Organisatoren der Konferenz Bits & Bäume gestellt, die dieses Jahr zum ersten Mal stattfindet. Weiterlesen Bits & Bäume: Wie geht Nachhaltigkeit bei der Digitalisierung?

Filmabend am 5. November “The Human Scale”

Kommt zum nächsten Filmabend am 5. November um 20.30 Uhr ins Kino im Kasten. Wir schauen uns den Stadtplanungsfilm „The Human Scale“ an. Danach wollen wir mit euch und eingeladenen Vereinen über die Situation in Dresden diskutieren.

Es wird sich rund um das Thema nachhaltige Stadtplanung drehen, hier ein kleiner Input:

 „1950 lebte nicht einmal ein Drittel der Weltbevölkerung in Städten, seit 2007 ist es mehr als die Hälfte. Nach Berechnungen der UN werden es 2050 zwei Drittel sein.“ (www.bpb.de)

Die Stadt wird bunter und voller. Das wäre  nicht weiter schlimm. Doch die Stadt hat in der modernen Welt mit vielen Problemen zu kämpfen. Zu viele Autos verschmutzen die Luft, zu viel Beton erstickt die Stadtnatur im Keim und zu wenig kreativer Raum entlässt Menschen in die Isolation.  Wie können wir Städte wie Tokyo, New York oder auch Dresden planen und ändern,sodass wir darin leben wollen? Kommt zu uns und lasst uns im Lokalen beginnen.

tuuwi in der BNE-Wanderausstellung

Seit dem 13. September gibt es die Ausstellungs-Banner der Landesausstellung „Bildung für nachhaltige Entwicklung in Sachsen 2018“.  Planung und Umsetzung erfolgte durch die Lokale Agenda Dresden. Die Ausstellung zeigt 19 Initiativen aus Sachsen, die innovative Bildungsarbeit leisten, Angebote dazu machen, zum Mitmachen inspirieren und Erfahrungen austauschen. Das Repertoire reicht von Umweltgruppen an Schulen über Hilfsangebote für Flüchtlinge bis hin zu einem Kleiderschrank, in dem die Produktionskette von Kleidung dargestellt wird. Auch die tuuwi präsentiert sich hier mit einen Banner.

Vor zwei Wochen ist die Ausstellung im Hörsaalzentrum eingezogen. Noch bis Donnerstag Mittag könnt ihr sie hier besuchen, bevor sie weiterzieht; unter anderem nach Leipzig, Chemnitz und Freital.

Mehr Informationen zur Wanderausstellung findet Ihr unter https://wanderausstellungbnesachsen.wordpress.com/

Ihr kennt einen guten Platz, an dem die Ausstellung stehen soll?
Sie ist kostenlos ausleihbar! Wendet euch für weitere Infos gern an die Lokale Agenda Dresden.

 

Autoren: Manuela Jacobs und Theresa Zakrzewski

 

 

Klimawandel wartet nicht auf Deinen Bachelor? Stimmt. Deswegen studienbegleitend die Welt retten!

Im Format Umweltringvorlesungen bieten wir euch dieses Semester zwei Veranstaltungsreihen an: Nochmal kurz die Welt retten? – Nachhaltiger Alltag (II) und (Um-)Weltbilder – Weltansichten, Werte und Wirklichkeiten. Alle, die bereits durch ihre tagtäglichen Handlungen etwas für den Erhalt unserer Umwelt tun möchten, werden sich über die Umweltringvorlesung Nachhaltiger Alltag freuen. Letztes Semester fand bereits ein erster Teil statt, der auf so viel Nachfrage stieß, dass wir euch jetzt die zweite Auflage präsentieren. Die Teilnahme an Teil 1 ist keinesfalls Voraussetzung um dabei zu sein!

Der Alltag umfasst einen wichtigen und großen Teil unseres Lebens, in dem wir viele Möglichkeiten zum nachhaltigen Handeln haben. Deshalb erwarten euch diesen Winter neue Themen aus mehr Alltagsbereichen. Dabei gehen wir neben nahe liegenden Bereichen wie dem Alltag an der Uni, dem Essen oder dem Konsum im Allgemeinen auch auf weiter entfernte oder weniger offensichtliche Problemfelder wie Arbeit und Rohstoffe ein. Auch erfahrt ihr, was uns eigentlich zur „Generation Nachhaltigkeit“ macht. Abwechslung liefern Exkursionen, Stadtrundgänge und Diskussionsrunden und machen das Thema praktisch erlebbar.

Fazit: Wir geben euch Tipps, um euer Leben so zu meistern, dass die nächste Generation noch genau so glücklich werden kann wie ihr. Nützliches neues Wissen und Aha-Momente inklusive.

Die Vorlesung wird als Podcast aufgenommen und kann im Nachhinein auf OPAL gehört werden.

Überblick:
Nochmal kurz die Welt retten? – Nachhaltiger Alltag (II)
Mittwochs 18:30-20:00 Uhr, HSZ 403
Start: 17.10.
Thema diese Woche: „Generation Nachhaltigkeit“ – Wo wir sind und wo es hingeht
Den Link zur Einschreibung auf OPAL findet ihr auf der Seite der Vorlesung.

Welche spannenden Themen euch in unserer zweiten Umweltringvorlesung zu Umweltbildern erwarten, erfahrt ihr im nächsten Beitrag. Wer nicht bis dahin warten will: Start am 15.10. 18:30-20:00 im HSZ 304.

Text: Theresa Zakrzewski