Städte sind unsere Zukunft: Über Leben im Zukunfts(t)raum Stadt

Städte sind große, komplexe Gebilde und Lebensmittelpunkt vieler Menschen überall auf dem Planeten. Aufgrund des geselligen Wesens des Menschen, der weiter wachsenden Weltbevölkerung und der Eigenart von Städten, alle notwendigen und angenehmen Strukturen des Lebens zu bündeln, werden sie auch in Zukunft zentral für unsere Spezies sein. Damit diese riesigen Artefakte für all ihre Bewohner*innen nicht nur lebensnotwendige sondern auch lebenswerte Orte darstellen, muss sich aber noch einiges ändern. Die Umweltringvorlesung Über Leben im Zukunfts(t)raum Stadt. nimmt euch mit in die Beforschung des Stadtlebens, weist auf Konfliktpunkte und mögliche Lösungen hin. Organisiert und begleitet wird die Vorlesungsreihe von Luisa Zenker und Bruno Hessel. Wir haben uns die beiden geschnappt und ihnen einige Fragen gestellt.

Über Leben im Zukunfts(t)raum Stadt.

Welche Vorlesung der Veranstaltungsreihe interessiert euch am meisten?
Luisa und Bruno: Interessant finden wir persönlich alle Veranstaltungen. Besonders freuen wir uns aber auf die Exkursionen, welche vor allem im Sommer sehr schön sind. Dort sehen wir bereits Visionen einer besseren Stadt in der Praxis und können uns ein Bild vom tatsächlichen Dresden machen.

Gibt es nicht auch einen Trend zum Umzug auf das Land? Spielt dieser eine Rolle im Vergleich zum Städte-Trend bzw. existieren andere Gegenentwicklungen?
Luisa und Bruno: Klar, den gab und gibt es. Das nennt sich Suburbanisierung oder auch Stadtflucht. Es gibt aktuell eher den Trend, dass mehr Menschen wieder in Klein- und Mittelstädte ziehen wollen. Das zeigt, Stadt ist nicht immer gleich Megacity. Wir behandeln in der Umweltringvorlesung auch nicht nur große Städte, denn auch kleine Städte können tolle Visionen haben. Die Peripherisierung des Landes bleibt aber weiterhin in einigen Regionen bestehen und wächst weiter, wobei in anderen Regionen keine weitere Schrumpfung vorliegt. Auch hier gibt es nicht den einen Trend- auch Städte wachsen nicht immer.

Wenn das Leben in Städten unsere Zukunft bestimmt- glaubt ihr, dass alle Menschen in Städten glücklich werden können? Diese Form des Zusammenlebens bringt schließlich auch viele gesellschaftliche Probleme mit sich.
Luisa und Bruno: Sicherlich werden nicht alle Menschen in Städten glücklich werden. Die Stadt kann aufgrund ihrer Dichte und Fülle an Möglichkeiten für Manche sehr angenehm sein und viele Bedürfnisse erfüllen, für Andere ist das wiederum ungeeignet. Somit ist die gebaute Umgebung einer von vielen möglichen Faktoren für „Glück“. Das Leben in der Stadt kann unter Umständen nachhaltiger sein und Nachhaltigkeit macht- je nach Definition- schließlich mehrere Generationen „glücklicher“. Zum Beispiel haben wir kürzere Wege, die wir oft mit Rad und ÖPNV zurücklegen können und die Infrastruktur wird für viele und nicht nur eine Handvoll Menschen gebaut. Durch effizientes Bauen können Energie und Wohnraum eingespart werden. Es treffen viele Menschen und Generationen, Kulturen und Lebensstile aufeinander, was Vorurteile abbaut. Unter diesen Bedingungen kann das Leben in der Stadt das Leben in der Zukunft sein. Doch woran denken wir überhaupt, wenn die Worte Stadt und Land fallen? Bei Stadt denken Viele zunächst an Autos, Dreck, Grau, Lärm, Künstlich oder Schmutz. Bei Land denken Viele an eine idyllische Romantik mit weiten grünen Landschaften, Naturverbundenheit, Ruhe und Nähe. Aber stimmen diese Bilder? Vereinsamen nicht mehr Menschen auf dem Land, werden dort nicht viele Vorurteile gestärkt und sind die Landschaften wirklich grün oder doch eher voller Rapsfelder? Selbst Wildbienen finden in der Stadt leichter schöne, blumige Ecken als auf dem Land. Wir sollten diese Bilder vom Land in die Stadt holen- Stadtlandwirtschaften errichten, Ruhe in den Verkehr bringen, die Nähe zu den Nachbar*innen neu aufbauen. Die Stadt bietet so viele Potenziale, die wir nutzen können um die Lage zum Guten zu ändern. Natürlich kann nicht verlangt werden, dass jeder Mensch in der Stadt glücklich wird, aber die Stadt kann um einiges schöner sein, als es momentan den Anschein hat.

Hat die Vorlesungsreihe eine bestimmte Zielgruppe? Für wen lohnt sich der Besuch besonders?
Luisa und Bruno: Da wir an einer Technischen Universität sind spricht das Thema Stadt möglicherweise zunächst Studierende in planerischen Disziplinen wie Städtebau, Architektur, Verkehr und ähnliche an. Da in der Stadt aber so vieles zusammenkommt und zusammenspielt, ist die Veranstaltungsreihe sicherlich für Studierende jeglicher Fachrichtungen interessant. Außerdem können besonders auch Menschen, die aktuell nicht studieren, gern bei uns vorbeischauen.

Gibt es Begleitmaterial?
Luisa und Bruno: Das gibt es. Wir stellen die Vorlesungspräsentationen bereit und nehmen die Vorträge als Podcast zum Nachhören auf. Beides ist dann auf OPAL abrufbar. Außerdem wird es analoges Begleitmaterial in Form eines Heftes geben. Das wird bei der ersten Vorlesungsveranstaltung ausgegeben.

In der Beschreibung der Umweltringvorlsung fragt ihr danach, von welchen Visionen die Leute heute in einer Stadt von morgen träumen. Von welcher Vision für Dresden träumt ihr?
Luisa und Bruno: In unserer persönlichen Utopie von Dresden ist vieles anders: Es ist eine Stadt mit vielen Fahrradfahrer*innen und Nutzer*innen des ÖPNV und mit keinem bis sehr geringem motorisierten Individualverkehr. Es gibt viele Hausprojekte, in welchen die Menschen nicht von großen Immobilienbetrieben abhängig sind. Außerdem gibt es sehr viel mehr Stadtgrün. Parks und solidarische Landwirtschaften. Klimaneutral ist sie natürlich auch und noch so vieles mehr, was alles in der URV diskutiert werden kann und soll.

Warum sollten die Studierenden gerade zu eurer Vorlesung kommen, wo es doch so viele verschiedene gibt, die besucht werden können?
Luisa und Bruno: Die Studierenden können zu unserer Vorlesung kommen, wenn die Themen für sie spannend sind. Es ist immer besonders toll, wenn Menschen zu uns kommen, die sich tatsächlich für den Vortrag interessieren und im Anschluss noch viel zu diskutieren und hinterfragen haben. Daher ist es gar nicht so wichtig, einen vollen Hörsaal vor uns zu haben, sondern vielmehr, dass alle etwas für sich mitnehmen können, neue Blickwinkel auf Zusammenhänge entdecken oder inspiriert werden. Die Vorlesung bietet einen breiten Ansatz und es wird kein Vorwissen benötigt. Es wird praktisch, es wird diskutiert, es ist progressiv und vor allem von Studierenden.

HARD FACTS:

Über Leben im Zukunfts(t)raum Stadt.

    • Start: 08.04.2019
    • Zeit: Montag, 6. DS 16:40-18:10 Uhr
    • Ort: HSZ 403
    • Ansprechmenschen: Luisa Zenker, Bruno Hessel

Interview und Beitrag: Theresa Zakrzewski
Foto: Moritz Schlieb

Business as usual? Wirtschaftsethik und -alternativen.

Das neue Semester bringt Sommer, Sonne, Sonnenschein und Veränderung. Brandaktuell sind jene Veränderungen, die unser Klima betreffen. Wenn wir nicht die Notbremse ziehen, werden einige sehr unangenehme und irreversible dieser Veränderungen eintreten. Um das zu verhindern, muss sich auch grundlegend etwas an unserem aktuellen Wirtschaftssystem ändern. Die Umweltringvorlesung Kapital is muss!? Wirtschaftsethik und -alternativen erklärt die Grundzüge von Kapitalismus und Marktwirtschaft, betrachtet diese kritisch und führt in einige der zahlreichen Alternativ-Ansätze ein. Geplant und begleitet wird die Vorlesungsreihe von Jana Lintz und Johannes Hof. Wir haben uns die beiden geschnappt und ihnen einige Fragen gestellt.

Kapital is muss!? Wirtschaftsethik und -alternativen.

Der Inhalt der Umweltringvorlesung in drei Sätzen?
Jana: Wir hangeln uns von der Kritik am vorherrschenden Wirtschaftssystem zu den Alternativen und beleuchten die verschiedene Perspektiven. Die möglichen Lösungen sind breit gestreut: Von gesellschaftlicher Transformation durch geldfreie Ansätze oder mehr Gemeingüter bis hin zu grünem Wachstum, bei dem unser jetziges System bestehen bleibt und verbessert wird.

Welche Vorlesung der Veranstaltungsreihe interessiert dich am meisten?
Jana: Sehr spannend finde ich unser Café-Format am 29.05. zu dem wir verschiedene Initiativen aus der Region Dresden einladen und man viel Neues lernen kann. Zum Beispiel wird der Elbtaler als regionale Währung vorgestellt, man lernt die Gemeinwohlökonomie und Solidarische Landwirtschaften kennen und auch eine Hochschulgruppe zu Wirtschaftsethik wird anwesend sein. Außerdem freue ich mich auf den Vortrag von Felix Ekardt am 15.05., in dem sich viel um gesellschaftliche Transformation drehen wird. Insgesamt bin ich auf die ganze Reihe gespannt.
Johannes: Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mir wohl den Vortrag von Tobi Rosswog “Geldfreier Leben – Wege in ein neues Miteinander” am 18.06. zu Gemüte führen. Geld als Tauschmittel ist so allgegenwärtig, dass es für Viele kaum vorstellbar ist, wie es ohne oder mit weniger gehen kann – ich bin gespannt auf seine Ideen dazu!

Die Umweltringvorlesung soll Licht ins Dunkel der (Finanz-)Wirtschaft bringen. Was mach die Finanzwirtschaft so dunkel?
Jana: Mit dem Thema Geld und Wirtschaft kommt man jeden Tag in Berührung und trotzdem weiß man so wenig darüber. Aktionen und Funktionsweisen von Banken sind schlecht nachvollziehbar. Im Finanzsystem erfolgt Wertschöpfung durch das reine Bewegen von Geld, durch Zinsen und Zinseszinsen. Auch die Vergabe von Krediten ist kritisch zu betrachten.
Johannes: Ihre Produkte. Die Finanzwirtschaft trägt entscheidend dazu bei, Ungleichheiten zwischen Menschen zu erzeugen und aufrecht zu erhalten- global, aber auch ganz konkret in Deutschland. Wie? Kommt zur Vorlesung!

In mehreren Veranstaltungen werden Alternativen zum vorherrschenden Kapitalismus aufgezeigt. Hältst du selbst einen freiwilligen Wandel für realistisch oder wird erst der Kollaps zu einer Veränderung des Wirtschaftssystems führen?
Jana: Politiker*innen die sich für nachhaltiges und umweltverträgliches Wirtschaften einsetzen, bekommen nicht genug Aufmerksamkeit und der gesellschaftliche Wandel ist so langsam. Zwar beschäftigt das Thema gerade Viele, aber Veränderung braucht viel Zeit. Pessimistisch betrachtet handeln Menschen immer erst nach dem Eintreten einer Krise. In diesem Fall wäre wohl ein Kollaps nötig. Optimistisch betrachtet besuchen die Studierenden unsere Umweltringvorlesung und beschäftigen sich mit dem Thema. Im Kleinen kann man schneller etwas bewegen, in einzelnen Gruppen oder Stadtteilen. Wie wir aufzeigen, passieren hier schon die ersten Dinge.
Johannes: Ich denke, dass sich in den letzten Jahren in vielen Bereichen ein kritischeres Verhältnis gegenüber dem kapitalistischen Wirtschaftssystem etabliert hat. Ich möchte hier die Klimabewegung als einen Bereich hervorheben, der in den vergangenen Jahren einen großen Zuwachs verzeichnen kann. Die Mehrheit der in der Klimabewegung vertretenden Positionen fordert ein Umdenken – auch bezüglich des Wirtschaftens. Ein Ende Gelände-Slogan fasst das gut zusammen: “System Change – not Climate Change”. Das wäre, vereinfacht, die positive Entwicklung. Leider sehe ich auch, dass sich viele, scheinbar gute, Ansätze wieder der kapitalistischen Verwertungs- und Vermarktungslogik hingeben. Und der Kollaps war 2008 mit der Finanzkrise schon einmal da. Viel zum Guten geändert hat sich nicht.

Hat die Umweltringvorlesung eine bestimmte Zielgruppe? Für wen lohnt sich der Besuch besonders?
Jana: Wir würden uns freuen, wenn Leute aus den Wirtschaftswissenschaften allgemein oder dem Master für Volkswirtschafts­lehre zu uns kommen. Ich studiere selbst Wirtschaftswissenschaften und vermisse alternative und kritische Perspektiven hier sehr. Aber natürlich sind wie immer alle Studierenden ganz unabhängig von ihrem Studiengang eingeladen!
Johannes: In erster Linie werden zwar Studierende angesprochen, aber natürlich ist die Vorlesung offen für alle Menschen, die am Thema interessiert sind. Der Besuch würde sich besonders für alle lohnen, die sich bisher unkritisch dem kapitalistischen System unterwerfen und für die das Thema komplettes Neuland ist.

Gibt es Begleitmaterial?
Jana: Vielleicht bieten wir noch einige Exkursionen an, zum Beispiel in die Neustadt und zu Coworking Spaces.
Johannes: Wir werden auf OPAL ein paar begleitende Texte zur Verfügung stellen. Wer Interesse hat, sich mit einem Thema weiter zu beschäftigen, kann das auf diesem Weg tun. Außerdem gibt es auf OPAL ein Forum, in dem sich Teilnehmende über Inhalte austauschen oder Links zu Artikeln teilen können.

Wenn der Kapitalismus abgeschafft werden sollte, welche seiner Auswüchse würdest du am meisten vermissen?
Jana: Es gibt natürlich die Ansicht, dass die Marktwirtschaft an sich verändert werden kann, ohne den Kapitalismus abschaffen zu müssen – durch soziale Marktwirtschaft. Aber wenn man ihn abschafft, würde dann auch das Geldsystem verschwinden? Globale Ungerechtigkeit wäre auf jeden Fall etwas, dass niemand vermissen würde. Güter sind auf der Welt völlig ungleich verteilt und Ausbeutungsstrukturen werden durch die Globalisierung noch angefacht, besonders im globalen Süden.

Warum sollten die Studierenden gerade zu euer Vorlesung kommen, wo es doch so viele verschiedene gibt, die besucht werden können?
Jana: Wir behandeln viele verschiedene Themen und sind interdisziplinär aufgestellt, wie man so schön sagt. Die Einführung in das Thema findet in VWL-Perspektive statt, soziologische und feministische Standpunkte werden vorgestellt und alternative Wirtschaftsansichten sind auch dabei. Das alles bietet ein gutes Diskussionspotenzial. Außerdem ist das Thema gerade sehr aktuell. Inzwischen stellen sich viele Leute Fragen über unser Wirtschaftssystem und was sich daran vielleicht ändern muss.

HARD FACTS:

    • Start: 10.04.2019
    • Zeit: Mittwoch, 6. DS 16:40-18:10 Uhr
    • Ort:  POT 112

Interview und Beitrag: Theresa Zakrzewski
Foto: Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay

Brainfood zum Jahresende in den URVs

Montag und Mittwoch fanden die letzten Veranstaltungen unserer beiden Umweltringvorlesungen für dieses Jahr statt. Während der Uni-Ferien machen auch wir eine Pause und nutzen die Gelegenheit, euch vorher noch von unseren aktuellen Veranstaltungen diese Woche zu berichten.

Am 17.12. stellte in der Umweltringvorlesung (UM)WELTBILDER das Konzeptwerk Neue Ökonomie aus Leipzig seine Arbeit vor. Das Konzeptwerk sieht die momentan herrschende Wirtschschaftsform als ein Werkzeug, welches Ungleichheit, Armut und Ausgrenzung hervorbringt und mit der Schädigung von Umwelt und Natur zusätzlich unsere Lebensgrundlage angreift. Der Verein strebt jedoch an, durch Wirtschaft allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Darum muss eine neue Wirtschaftsform her. Um dieses Ziel in die Tat umzusetzen, verwirklicht das Konzeptwerk Projekte, arbeitet mit sozialen Bewegungen zusammen, betreibt Bildungsarbeit und berät Interessierte zu alternativen Wirtschaftsformen.1
In der Vorlesung stellten nun zwei Mitglieder des Vereins verschiedene Postwachstumsideen aus einer feministischen Perspektive vor. Postwachstumsvertreter/innen sehen im Kapitalismus die Ursache für die Ungleichverteilung von Gütern, Ressourcen und Besitz sowie die Zerstörung unserere gesellschaftlichen und ökologischen Grundlagen. Die Ausrichtungen von Postwachstumsbewegungen sind vielfältig. Vereint sind jedoch alle in dem Gedanken, dass es einer grundlegenden Veränderung des Geldsystems, der Situation in Pflege und Care* sowie der vorherrschenden Klima(un)gerechtigkeit bedarf. Dafür braucht es eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Tranformation mit konkreten politischen Maßnahmen wie einer Co2-und Vermögenssteuer, der Einführung von Grund- aber auch Maximaleinkommen.
Im weiteren Verlauf der Vorlesung wurde unter anderem näher auf die Problemstellung der feministische Ausprägung von Postwachstum eingegangen. In der mitteleuropäischen Kultur leisten in erster Linie Frauen die meist unbezahlte Reproduktionsarbeit und Care-Tätigkeit, während Männer immer einer bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen. Die Care-Arbeit erhält derzeit viel zu wenig gesellschaftliche Anerkennung- dabei muss ein Mensch rund ein Viertel seiner Lebenszeit gepflegt werden. Abschließend wurden die großen Ziele des Konzeptwerkes formuliert: globale und ökologische Gerechtigkeit, Teilhabe für Alle und die Transformation der Gesellschaft, verbunden mit einem Verzicht auf Wachstum. Es folgte eine rege Diskussion zwischen Referentinnen und Publikum.

Am 19.12. war in der Umweltringvorlesung NOCHMAL KURZ DIE WELT RETTEN? – Nachhaltiger Alltag (II) Laura Trölenberg vom Wandelwerk Umweltpsychologie zu Gast und erklärte, wie unterschiedliche Verhaltensweisen zu unterschiedlich großen ökologischen Fusßabdrücken, also CO2-Emissionen, führen. Die wichtigsten im Vortrag vermittelte Erkenntnis betrifft “Big Points” und “Small Peanuts”. Die “Small Peanuts”, Kleinigkeiten wie das Nutzen von LEDs als sparsame Lichtquellen oder das Einsparen von Strom durch Ausschalten von nicht benötigten Lichtquellen, werden sehr gut kommuniziert, während die “Big Points”, beispielsweise der Verzicht auf Flüge oder das Beziehen von Ökostrom, verhältnismäßig unbekannt sind. Dabei bieten sie, wie der Name bereits sagt, ein weit größeres Einsparpotenzial von CO2 als die kleinen Maßnahmen.
Interessanterweise stellen gerade Studierende eine Gesellschaftsgruppe dar, die trotz ihres hohen Bidungsniveaus und eines weitern Horizontes einen überdurchschnittlich großen CO2-Ausstoß produziert, da sie später hohe Gehälter beziehen und viel reisen. Und laut Frau Trölenberg reicht es auch nicht, die Leute einfach über ihr umweltschädigendes Verhalten aufzuklären. Stattdessen wirkt hier die soziale Norm: “Wenn viele Leute das machen, sollte ich es auch machen.” Die Aussage, dass die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gestiegen ist, macht also wesentlich mehr Eindruck als der Vorwurf, dass Autofahren zur Erhöhung des Meeresspiegels führt. Relevant ist hierbei auch die Abwägung zwischen monetären Kosten und weiterem Aufwand für eine Verhaltensänderung im Verhältnis zum gewonenen Nutzen. Insgesamt sind für eine gewünschte Verhaltensänderung immer eine positive Darstellung der betreffenden Aspekte in Verbindung mit Lösungsorientiertheit des Vorgehens von Bedeutung.

Wer also in der Weihnachtspause bei all dem Essen auch eine kleine geistige Herausforderung sucht, kann sich damit auseinandersetzen, wer in der Verwandtschaft eigentlich für die Kindererziehung zuständig ist und wo man mit dem eigenen ökölogischen Fußabdruck steht.
In der zweiten Januarwoche finden dann wieder beide Vorlesungen wie gewohnt Montags (ab 07.01.2019) und Mittwochs (ab 09.01.2019) statt. Bereits Ende Januar ist das Wintersemester dann schon wieder zuende und die Klausuren stehen an. Wer die Gelegenheit nutzen möchte, um ihr/ sein Wissen zu einigen der interessanten Themen unserer Vorlesungen zu erweitern, hat nach den Weihnachtsferien noch drei Mal die Gelegenheit.

Bis dahin wünschen wir euch ruhige und fröhliche Feiertage mit euren Lieben!
Für den fleischlichen Weihnachtsbraten gibt es übrigens auch fantastische vegetarische Varianten, zum Beispiel auf Basis von Esskastanien und Pflaumen.

*Care steht für das “sich kümmern”/ Führsorge in allen gesellschaftlichen Bereichen

Foto: Lisa Larson-Walker auf slate.com

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1Konzeptwerk Neue Ökonomie: Über uns. o.A. Online im Internet: https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/ueber-uns/. Stand: 21.12.2018.

tuuwi-Jahresrückblick beim Winterhöck

Aller halbe Jahre wieder treffen sich die tuuwi-Mitglieder zu einem besonderen Anlass: das Höck. Höck ist Schweizer Mundart und bedeutet “geselliges Beisammensein”1. Letztes Wochenende, vom 14. bis 16. Dezember, gesellten wir uns also in der Natusschutzstation der NAJU Dresden auf dem Dachsenberg in der Dresdner Heide zum Winterhöck und widmeten uns Dingen, für die zwischen den täglichen Aktivitäten oder während des Plenum einfach keine Zeit ist.
Neben einem Hauptgebäude mit gut ausgerüsteter Küche, einem Aufenthaltsraum und Sanitäranlagen befinden sich auf dem Gelände des Dachsenberges (mit 280,5 Metern übrigens die höchste Erhebung der Dresdner Heide2) fünf Hütten zur Übernachtung für jeweils bis zu vier Personen und ein Lagerfeuerplatz. Viel Platz für freie Entfaltung und Geselligkeit! Erreichbar ist die Station sehr einfach mit dem Auto über Langebrück. Möchte man die Landstraße meiden, kann man aber auch, ausgehend vom Bahnhof Langebrück, dem schönen Waldweg “Ochsenkopf” zur Station folgen.

Ohne Lagerfeuer wäre es bei den winterlichen Temperaturen im Wald schnell zu kalt geworden.

Freitag kamen die ersten Teilnehmenden in Ruhe an, verräumten das Essen für die zwischenzeitlich 14 Anwesenden, erkundeten das Gelände und bekochten das erste Mal die Küche. Trotz der Nässe der vergangenen Tage war nach dem Abendbrot das Lagerfeuer schnell entzündet. Als Brennmaterial wurde Totholz aus dem umliegenden Wald gesammelt.

Fleißige Helferlein bei der Vorbereitung des Abendbrotes- vegetarisch und saisonal

Nach einem gemütlichen Frühstück begann Sonnabend-Vormittag der offizielle Teil des Winterhöcks mit einem Jahresrückblick über die verschiedenen Aktivitäten der tuuwi und unsere Umweltringvorlesungen, beispielsweise die Umweltringvorlesung PROTEST, POLITIK, PROVOKATION. Was bewegt die Umweltbewegungen? oder die Projekttage Precious Plastic. Nach dem Mittagessen wurden an der frischen Luft in einem Gedankenspiel die Anbauverhältnisse von Lebensmitteln in der Steinzeit nachempfunden. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass oft erst die Globalisierung den Anbau von heute in Europa wachsenden, aber nicht heimischen Gemüse- und Obstsorten ermöglichte. Ebenfalls waren viele Pflanzen noch nicht kultiviert und Tiere nicht domestiziert. Vor 10.000 Jahren war das Essensangebot für heutige Verhältnisse weit spärlicher, aber auch einfach anders. Überlebt haben wir es scheinbar trotzdem.
Schließlich wurden die Pläne für unsere 30 Jahre-tuuwi-Feier im Mai 2019 weiter konkretisiert, bevor knurrende Mägen auf die beginnende Abendsbrotszeit aufmerksam machten. Auch dieser Abend endete gemeinschaftlich am Lagerfeuer- ganz wie in der Steinzeit. Der Sonntag wurde nur noch für Aufräumen und Abreise genutzt.

Konnte hier früher Weizen für unsere Nudeln, Pizza und Brot wachsen? Wohl nicht – Getreide war vor 10.000 Jahren noch gar nicht kultiviert.

Viel ist dieses Jahr bei der tuuwi passiert! Und nach diesem schönen Wochenende in Gemeinschaft können wir die Tür hinter 2018 zufrieden schließen und voll mit guten Ideen und Tatendurst ins nächste Jahr starten.
Die nächste Zusammenkunft dieser Art wird es erst in einem halben Jahr in Form des Sommerhöcks geben. Damit es dann wieder genug zum Auswerten und Rückblicken gibt, werden wir euch in der Zwischenzeit mit neuen Umweltringvorlesungen, Projekttagen und natürlich einem umfangreichen Programm zu unserer Festwoche anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens versorgen.

Wir danken der Gesellschaft der Freunde und Förderer der TU Dresden, dass sie uns auch dieses Jahr wieder finanziell bei der Durchführung unseres Wintertreffens unterstützt hat.

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Text: Theresa Zakrzewski
Fotos: Jana Lintz, Theresa Zakrzewski

1Duden.de: Höck. 2018. Online im Internet: https://www.duden.de/rechtschreibung/Hoeck. Stand: 18.12.2018.
2NAJU: Naturschutzstation Dachsenberg. Online im Internet: http://www.naju-sachsen.de/index.php?article_id=12. Stand: 18.12.2018.


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Rückblick auf unsere Aktionswoche Globalisierung und Umweltfolgen

Gleich zum Auftakt der Aktionswoche “Globalisierung und Umweltfolgen” sind wir mit den Dokumentarfilmen Blood in the Mobile und Das Kongo-Tribunal in die Vollen gegangen und haben mit euch und unseren Experten über die faire Förderung von industriell relevanten Erzen diskutiert. Wir erfuhren, dass Transparenz in der Warenkette der Herstellung von Handys von zentraler Bedeutung für die Befriedung des Kampfes um Konfliktmineralien ist. Bisher entziehen sich Großunternehmen wie Nokia und viele andere jedoch dieser gesellschaftlichen Pflicht, trotz lebensgefährlicher, kriegsähnlicher Zustände in vielen Abbaugebieten. Auch wurden die gesellschaftlichen, oft stammesgeschichtlich bedingten Konflikte im Kampf um die industriell wertvollen Mineralien in all ihrer Komplexität und Vielschichtigkeit verdeutlicht. In den auf die Filme folgenden Gesprächen mit Dipl.-Ing. M. Sc. Oscar Choque vom Ayni Verein für Ressourcengerechtigkeit e. V., Todi Rasolonjatovo vom Afropa e. V. und Cornelius Zunk vom Cradle to Cradle e. V. wurde schnell klar, dass wir als Verbraucher*innen letztlich ebenso wie die großen Unternehmen in der Verantwortung sind, wenn es darum geht, die Ungerechtigkeiten auf dem Gebiet der Ressourcengewinnung zu beenden und die vielen Konflikte zu befrieden. Mögliche Lösungsansätze stehen bereits in großer Zahl zur Verfügung- zum Beispiel der Kauf eines Fairphones statt eines konventionallen Smartphones.

Nach einer ersten Exkursion auf den Schellehof am 31. Oktober haben wir letzten Mittwoch eine Solidarische Landwirtschaft direkt hier bei Dresden besucht. Mit einer kleinen Gruppe Wissbegieriger machten wir uns auf den Weg zur Solidarischen Gemüsekoop Dresden “deinHof” bei Niederwartha. Ein kurzer Input zum Thema SoLaWi und der Vergleich mit dem zuvor besuchten Schellehof machten alle Anwesenden fit für den Hofbesuch. Vorort wurden wir von Gärtner Henri auf dem nur gering mechanisierten Hof mit 4 Hektar Land herumgeführt, erhielten Einblicke in die Produktions-und Funktionsweisen und wurden mit den Schwierigkeiten für kleine, nachhaltig wirtschaftende Betriebe wie diesen konfrontiert. So wird Sachsen beispielsweise von einem Hofsterben heimgesucht, verursacht durch richtig motivierte aber falsch umgesetzte Subventionierung der Landwirtschaft auf EU-Ebene- ausschließlich für Betriebe ab einer bestimmten Größe. Kleine Flächen als Junglandwirt*in zu erwerben ist fast unmöglich und bestimmte in der nachhaltigen Gestaltung von landwirtschaftlich genutzten Flächen übliche Strukturen wie Hecken verhindern die Subventionierung eines ganzen Hofes. Im Anschluss an den Rundgang machten sich einige Motivierte trotz schlechten Wetters daran, die gerade stattfindende Möhrenernte zu unterstützen.

Neue alte Klamotten und Papierblöcke gab es Freitag beim Kleidertausch

Unser Papierpilz-Workshop fand sowohl Donnerstag und als auch Freitag- parallel zum Kleidertausch, statt. Hier haben Studierende die Gelegenheit genutzt und ihre eigenen, individualisierten Papierblöcke gestaltet und gebunden.
Donnerstag Abend ging es nochmal an die frische Luft zum postkolonialen Stadtrundgang mit Dresden Postkolonial. Vom Jorge-Gomondai-Platz über das Japanische Palais bis hin zur Yenidze wurden die Spazierenden an die oft scheinbar versteckten, aber so bekannten Orte rassistischer Geschehnisse Dresdens geführt. Fazit: Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, aber er ist noch verdammt weit. Eine ganz wichtige Wegzehrung: Nicht zu viel studieren, sondern mehr engagieren und politisch Stellung beziehen!* In Kürze findet ihr zu unserem Stadtrundgang einen eigenen Artikel auf dem tuuwi-Blog.

Auch der gemütliche Kleidertausch am Freitag fand großen Anklang bei den Studierenden. Jede Menge Kleidung wanderte auf Tische und Kleiderstände und von dort wieder in die Hände neuer glücklicher Besitzer*innen. Bei Musik und Plätzchen herrschte durchgängig gute Stimmung im Raum. Wir haben uns sehr über die rege Beteiligung gefreut und werden schon bald die nächste Kleidertausch-Party veranstalten!
Nachmittags wurde mit einem Vortrag zur Ressourcennutzung in Smartphones und einem anschließenden Repaircafé der Bogen zur filmischen Einführung in die Woche geschlagen. Dipl.-Inf. Julian Harttung von der TU Dresden  verdeutlichte die einzelnen Stationen des Lebenszyklus’ eines Smartphones von der Herkunft der Rohstoffe bis hin zum Recycling. Es folgte eine angeregte Diskussion. Im Rahmen des Repair Cafés zusammen mit Aktiven von Greenpeace Dresden konnten anschließend alte Smartphones auseinandergebaut und in ihrem Aufbau genauer unter die Lupe genommen werden. Auch hier waren viele interessierte Teilnehmende zugange.

Freitag nahmen wir nach vorherigem theoretischen Input den Aufbau von Handys unter die Lupe

Samstag schlossen wir die ereignisreiche Woche mit einem Argumentationstraining gegen rechte Ideologien im Umweltbereich mit Dr. Nils Franke ab. Der gut besuchte Workshop begann mit einer Bestimmung und Unterscheidung der Begriffe Rechtsextremismus und Rechtspopulismus und führte in die Blut und Boden-Ideologie des Nationalsozialismus und ihre Verknüpfung mit der Natur ein. Danach wurden die Teilnehmenden anhand praktischer Texte und Internetzitate für die Verwendung von rechter Sprache im Umweltbereich sensibilisiert. Mit Ende der Veranstaltung fühlten sich alle Anwesenden gut gerüstet für den zukünftigen Umgang mit rechten Äußerungen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schauen wir auf die Aktionswoche zurück und freuen uns auf die nächsten tuuwi-Aktivitäten: Im Frühjahr 2019 findet Teil 2 des Sensenworkshops zu insektenfreundlichen Wiesen statt. Nach der Theorie kommt nun die Praxis an der Sense!
Und ein besonderes Highlight: tuuwi turns 30!! Im Mai 2019 feiern wir unser 30-jähriges Bestehen mit euch. Eine Woche lang Spaß mit und rund um Nachhaltigkeit. Über Neuigkeiten halten wir euch natürlich hier auf dem Laufenden.

*Buchempfehlung der Rundgang-Initiator*innen: Arndt, Susan; Ofuatey-Alazard, Nadja (Hrsg.) (2011): Wie Rassismus aus Wörter spricht. Kerben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Münster: Unrast Verlag.

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Text: Theresa Zakrzewski
Fotos: Jana Lintz

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Aktiv werden für Ressourcen-Schutz

Die kommende Woche vom 19. bis 24. November steht im Zeichen der Veränderung. Zum Thema “Globalisierung und Umweltfolgen” gestalten wir sechs spannende Tage für euch mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten. Allen gemeinsam sind die Omnipresenz des anthropologischen Einflusses auf unserer Umwelt und die mit ihm einhergehenden tiefgreifenden Veränderungen. Für das Decken unseres Bedürfnisses nach Kommunikation in sozialen Netzwerken sterben in anderen Ländern Menschen. Für das Stillen unseres Ressourcen- und Energiehungers wird der Meeresboden in 4000 Metern Tiefe nach Mangan-Knollen abgesucht. Für die ständige Verfügbarkeit neuer und billiger Kleidung im globalen Norden werden ganze Ökosysteme vergiftet.

Mittwoch: Exkursion zur Solidarischen Landwirtschaft “Dein Hof” (Quelle: www.dein-hof.de)

Zeit klar Tisch zu machen und eine Wende einzuleiten! Ein Schwerpunkt unserer Aktionswoche ist deshalb der Abbau von natürlichen Ressourcen. Man unterscheidet hierbei zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Ressourcen. Erneuerbare Ressourcen wachsen in der Spanne eines Menschenlebens vollständig und gleichwertig nach, in einem Kreislaufsystem. Gute Beispiele sind Fisch- und Waldbestände.1 Allerdings kann der Mensch diesen Zyklus unterbrechen, indem er einen zu großen Teil der Ressourcen auf einmal verbraucht und keine Regeneration stattfinden kann. So gilt ein großer Teil aller Fischarten als maximal befischt, einige auch als überfischt2 und damit in ihrer Existens bedroht.

Nicht erneuerbare Ressourcen regenerieren sich zwar ebenfalls, aber in sehr viel längeren Zeitspannen als ein Menschenleben. Dazu gehören klassischerweise mineralische Rohstoffe wie Eisen oder Nickel und die traditionellen Energieträger wie Öl oder Gas.1 Der Umgang mit diesen Ressourcen sollte also wohl bedacht stattfinden. Das Prinzip Cradle to Cradle (Von der Wiege zur Wiege) verfolgt den Ansatz, Verbrauchs- und Gebrauchsprodukte so herzustellen, dass sie nach ihrer Nutzung möglichst vollständig wieder in den Produktionskreislauf eingehen können.3 Dieser Gedanke wurde von der Politik auch in Form des Kreislaufwirtschaftsgesetzes festgehalten. Aufgrund der schwammigen Formulierungen hat es allerdings nicht die notwendigen Auswirkungen auf die deutsche Industrie.

papierpilz-bloecke
Donnerstag: Kleiner Papierpilz-Workshop

Die Aktionswoche der tuuwi bleibt nicht bei trockener Theorie und leeren Worten, sondern sorgt ganz praktisch für Veränderung. Wir setzen uns mit den nicht erneuerbaren Ressourcen und den vielfältigen Problemen auseinander, die ihr Abbau mit sich bringt. Die Filme “Blood in the Mobile” und “Das Kongo-Tribunal” (mit Input und Diskussion) visualisieren dies am Beispiel der Demokratischen Republik Kongo. Aufgrund der dort abgebauten Konfliktminerale wird das Land zum Spielfeld militanter Gruppen und Großkonzerne. Der große Verlierer ist dabei die Bevölkerung. Wie wir diese Ungerechtigkeit beenden können und Ressourcen sparsam und sinnvoll einsetzen, zeigen wir euch in unseren anderen Formaten. Unter anderem erwarten euch ein Repair-Café, ein Kleidertausch, bei dem ihr ungeliebte Exemplare loswerden und neue Lieblingsstücke finden könnt und ein Stadtrundgang zur kolonialen Vergangenheit und postkolonialen Gegenwart in Dresden.
Also kommt vorbei, kommt ins Gespräch und werdet aktiv!

Einen Überblick zum bunten Programm der Aktionswoche GLOBALISIERUNG UND UMWELTFOLGEN findet ihr hier.

Ein umfangreiches Reportoire an Informationen rund um das Thema Ressourcen findet ihr auf der Internetseite des BUND.
Ressourcen sind dieses Jahr auch das Schwerpunktthema der Sächsischen Entwicklungspolitischen Bildungstage (SEBIT). Noch bis zum 27. November könnt ihr verschiedenste Formate zum Thema besuchen.

Text: Theresa Zakrzewski

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[1] Lexikon der Nachhaltigkeit (2015): Ressourcen. Online im Internet: https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/ressourcen_1698.htm. (Stand: 16.11.2018).
[2] Food and Agriculture Organization of the United Nations (2016): 2016. The State of World Fisheries und Aquaculture. Contributing to Food Security and Nutrition for all. Online im Internet: http://www.fao.org/3/a-i5555e.pdf. (Stand: 15.11.2018).
[3] Cradle to Cradle e.V. (2018): Kreisläufe. Online im Internet: https://c2c-ev.de/c2c-konzept/kreislaeufe/. (Stand: 16.11.2018).